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Jul 15 2013

Das Wocheninterview zum Radfahren in Heidelberg: Kein Platz für Bgm. Stadel auf dem Raddenkmal !

(wg) Warum Bürgermeister Stadel sich in der Bahnhofstraße nicht fürs Raddenkmal qualifizierte. Über  entspannteres Fahren in der Stadt bei Tempo 30. Vor allem, wenn man mit 3 Kindern mit dem Rad  ins Tiergarten-Schwimmbad will  und dabei einige der größten Herausforderungen für Radfahrer in der Stadt auf dem Weg  hat.

Johanna Helfrich

Johanna Helfrich

Zur Person: Johanna Helfrich,36 Jahre, Krankenschwester. ” Ich bin bei einem ganz tollen ambulanten Pflegedienst der ausschließlich mit dem Rad unterwegs ist. In der Stadt fahre ich fast ausschließlich mit dem Fahrrad, auch mit meinen 3 Kindern(12,10 und 6). Das ist teilweise sehr nervenaufreibend. Auch ein mit dem Rad sicher umgehender Verkehrsanfänger  ist im schnellen Stadtverkehr vor allem auf Rücksicht, Vorsicht und Weitsicht der vielen stärkeren Verkehrsteilnehmer angewiesen . Da meine ich vor allem Autos, aber auch Busse und Straßenbahnen!

Mit dem Kinderradanhänger bin ich kaum unterwegs gewesen, da mir das zu gefährlich war, gerade wegen der zu engen Radwege, dem zu schnellen Verkehr und der `Schienenproblematik‘.

Wie lief es mit dem Rad in Heidelberg in der letzen Woche ?

Bei dem schönen Sommerwetter war es letzte Woche sehr schön zu fahren, vor allem ins Schwimmbad. Der Weg dorthin ist jedoch mit 3 Kindern von einigen problematischen Stellen gepflastert: die enge Stelle an der Mittermaier/Ecke Bergheimer oder der Übergang am nördlichen Brückenkopf der Ernst-Waltz Brücke, um ins Neuenheimer Feld( an der Kopfklinik vorbei) und zum Tiergartenschwimmbad zu kommen. Hier gibt es keinen sicheren Übergang weder für Erwachsene, und schon gar nicht für Kinder, die auch mal  alleine unterwegs sind.

Was kann in der kommenden Woche besser werden ?

Besser wäre, wenn mehr Autofahrer endlich Ihre Karre stehenlassen würden, und die kurzen Stadtwege  mit dem Rad oder wahlweise zu Fuß,  zurücklegen würden, damit wir , wenn wir auf dem Rad mal wieder ROTE WELLE haben(wie so oft) nicht die ganze Zeit Abgase einatmen müssen.

Die Stadt Heidelberg baut für 2,25 Mio die Bahnhofstraße um. Sie versäumt es aber, den für die RadfahrerInnen neuralgischen Einmündungsbereich der Bahnhofstraße in den Römerkreis – also vor dem Zollamt und dem Cafe P11 – fahrradgerecht gleich mitumzubauen, weil das zu teuer sei. So Erster Bürgermeister Stadel auf der öffentlichen Informationsveranstaltung letzte Woche. Hat sich die Stadt damit ein Raddenkmal gesetzt ?

Gerade im Bereich Bahnhofstraße hätte ich mir einen guten überschaubaren Radweg und einen geeigneten Überweg zum Römerkreis bzw. Römerstraße gewünscht. Dass an einer so wichtigen Kreuzung am falschen Ende gespart wird, enttäuscht mich sehr. Deshalb ganz klar NEIN zum Raddenkmal!

DIE RNZ meldete am 6.7.2013 drei Radunfälle, da AutofahrerInnen ihre Autotüren unachtsam öffneten. Radschutzstreifen führen häufig eng an parkenden Autos entlang. Ist das eine unnötige Gefahrenquelle ? Wäre es nicht besser, Tempo 30 flächendeckend einzführen und auf solche Radstreifen ganz zu verzichten? RadfahrerInnen fließen dann im allgemeinen Verkehr mit.

Dazu fällt mir spontan die Rohrbacherstraße ein, in der man immer auf die geparkten bzw. ausparkenden Fahrzeuge achten muss, den neu angelegten Radweg befahren und gleichzeitig darauf achten muss, nicht überfahren zu werden, wenn man ausweichen muss.

Da wäre Tempo 30 natürlich wesentlich entspannter!! Auch für die Autofahrer, aber das wissen die noch nicht!

Auch Du hast einen Wunsch an den nicht vorhandenen Radfürsten in Heidelberg frei. Was würdest Du Dir in der nächsten Woche als Sofortmaßnahme wünschen ?

Ich bin im Neuenheimer Feld aufgewachsen, und dieser wunderbare Ort, der ja jetzt schon nach und nach zerstört wird(Uniklinik, Sportanlagen, Reiterverein…)  liegt mir auch als Naherholungsgebiet sehr am Herzen.

Ein Ausflug mit dem Fahrrad bringt allerdings eher Stress als Erholung, da der illegale Nordzubringer zur Uniklinik stark befahren ist, und ein entspanntes Radeln nicht mehr möglich ist.

Das Durchsetzen des  bestehenden Fahrverbotes  für alle Anlüger, äh Anlieger, ins Neuenheimer Feld wäre toll, damit wir diese wunderschöne Natur direkt vor unserer Tür wieder gefahrenlos genießen können!! Nicht nur in der schönen Jahreszeit.

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